Sonntag, 14. November 2010

Lecker Kuchen!

Gestern hatten wir Besuch von einiges Arbeitskollegen meines Mannes inklusive einer der Ehefrauen und zwei hatten auch jeweils ihre kleine Tochter dabei. Die beiden Mädels sind drei und vier und natürlich viel, viel süßer als der Kuchen. Das ist so niedlich, wenn dann verkündet wird: "Papa hat Katzen versprochen und ich habe auch gar keine Angst!" Oder wenn dann mit der Mama Kunststücke vorgeführt werden wie Rückwärtsrolle in der Luft. Ja, Kinder mischen das Geschehen ordentlich auf und es gibt immer was zu Lachen. Man staunt richtig, wie schlau so kleine Menschlein schon sind.
Schade nur, dass eins der Mädels sich vor den Katzen gefürchtet hat und der Mama nicht von der Seite weichen wollte zeitweise. Alles gute Zureden war da vergebens, auch wenn gerade unsere Katzen total friedliche, liebe Pelzknäule sind und so gut wie nie kratzen oder beißen. Die Miezen hatten zudem ganz viel Angst vor den Kindern! Als die nur zur Tür rein sind, war Emma schon oben auf dem Balken verschanzt, schön hinterm Vorhang, dass man nur noch dann und wann den gepüschelten Schwanz sehen konnte. Und Cookie und Louis, die Hasenfüße, waren auch gleich weg. Die Muffin hat wenigstens mal geguckt, aber so ganz geheuer waren ihr die kleinen, wuselnden Dosenöffner und die Großen dann auch nicht, so dass sie sich ebenfalls ganz schnell verkrümelte..
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Apropos Krümel: Natürlich gab es auch wieder Backwerk, das ich euch nicht vorenthalten möchte!


Neben den bekannten Lebkuchen gab es noch die weiße, vanillige Variante des Schoko-Nuss-Gebäcks (Man tausche einfach dunkle gegen weiße Schoki und den Zimt durch ein paar Tropfen Vanillearoma. - Wobei mir persönlich die dunkle Variante besser schmeckt.) und Bio-Brädle. Wer sich jetzt fragt, was "Brädle" sind, für den gibt es hier ein kurze Beschreibung: Es handelt sich dabei um ganz einfache, klassische Ausstechplätzchen, die sich zwar blöd verarbeiten lassen, weil der Teig extrem klebt, die aber schön knusprig werden sowie normaler Mürbeteig, ohne aber gleich bei kleinster Berührung zu zerböseln. Denn diese Plätzchen sind wunderbar stabil und können sogar gemütlich vom Blech in die Schüssel geschüttet werden ohne Schäden! Wer die Brädle so wie ich in der vollwertigeren Version backen will, nimmt einfach Dinkelvollkornmehl, Bioeier und -butter sowie Rohrzucker.


(Auch das Brädlerezept stammt aus der schon reviewten Freundin-Beilage und ist im Hinblick auf das Ergebnis als sehr empfehlenswert einzustufen. Mein Tipp generell zu mürben Plätzchenteigen: Teig nie als ganze Kugel kühl stellen, sondern in drei oder vier Einzelportionen, die dann nach und nach einzeln verarbeitet werden, während die andern noch im Kühlschrank schlafen. So vermeidet man, sich zwischendurch mit einer zu weichen, zäh-klebrigen Masse rumärgern zu müssen und hat immer perfekten Plätzchengrundstoff zur Hand.)

Zwei der drei Kuchenrezepte entstammen der Feder der Lecker-Redaktion. Ich lese diese Zeitschrift schon länger und habe daraus mit Abstand schon die meisten Sachen nachgekocht und -gebacken. Diesmal waren es der Schneeflockenkuchen aus dem aktuellen Heft und die Apfelmohntarte mit Baiserhaube aus dem Weihnachtsspecial. Ersterer ist ein Kuchen ohne Backen, der trotz einfach Zubereitung sehr eindruckvoll wirkt. Der Boden besteht aus einer Spekulatioskrümel-Butter-Mischung, darauf kommen Preiselbeeren und darauf eine Quark-Frischkäse-Masse. Zuletzt wird mit fertigen Baisertupfen garniert. Eigentlich soll man die zerbröckeln und alles mit Puderzucker einschneien, aber ich fand die Tuffs in ihrer normalen Form viel schöner (die kleinen Mädels übrigens auch!) und den Puderzucker habe ich gleich mal weggekürzt, fand ich komplett überflüssig. 

(Der Kuchen war echt einfach zu machen, als gedacht, aber ein paar Sachen kann ich bei der Zubereitung empfehlen: 1. Nehmt einen Tortenring statt einer Springform! 2. Nehmt keine normale Blattgelatine, sondern ein vergleichbares Fixprodukt, ist viel einfach und geht ultraschnell. 3. Dickt die Preiselbeeren an, am besten auch mit Gelatine, mein Kuchen hat "geblutet", weil die Quarkmasse so schwer war, dass sie die Beeren einfach rausgedrückt hat. 4. Nehmt den Tortenring nicht zu früh ab!)

Die Apfelmohntarte war etwas aufwändiger, aber im Grunde auch nicht extrem kompliziert. Man musste eben etwas mehr vorbereiten als beim Otto-Normal-Kuchen, aber das hat sich wirklich gelohnt. Das Ergebnis wirkt so richtig professionell. Dabei kommt einem das Rezept wirklich entgegen: Kein Blindbacken des Bodens, keine seltenen Spezialzutaten, keine Deko, bei der man sich die Finger bricht... Und die Kombi aus Mohn, Apfel und Baiser ist echt ein Traum! Ich kann euch diese Tarte nur wärmstens ans Herz legen, die ist wirklich klasse. Außerdem konnte ich meine Tarteform von IKEA endlich mal einweihen *freu*


(Auch  hier seien noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben: 1. Es ist unglaublich edel und sehr schmackhaft, dem Kompott beim Kochen das Mark einer Vanilleschote zu gönnen. 2. Hat man süßere Äpfel, sollte man einen winzigen Teil des Apfelsaftes durch etwas Zitronensaft ersetzen, das rundet geschmacklich ab. 3. Bei der Mohnmasse ruhig nur normale Eier nehmen und das übrige Eiweiß vom Teig lieber für's Baiser aufheben. So muss man ein Ei weniger trennen, von dem dann das Eigelb einfach mal übrig wäre und die Mohnfüllung wird etwas weniger flüssig.)

Der dritte Kuchen ist im Übrigen ein Marmorkuchen, darunter kann sich ja sicher jeder was vor stellen. Zum Kosten sind wir aber alle nicht mehr gekommen, wir waren nach den ersten beiden Kuchen schon voll!

Fazit zum Gebäck: Die Lebkuchen des Grauens haben jetzt auch das Kinder-Güte-Siegel erhalten, die kamen bei den kleinen Damen super an. Die Schneeflocketorte war binnen Minuten an alle Gäste verteilt - restlos! Und auch die Tarte ist gut angekommen, aber nach dem reichhaltigen kalten Kuchen, der so tut als wär' er ein leichtes Dessert, obwohl es nicht so ist, ging bei kaum jemandem noch etwas in den Bauch :)   

Fazit zum Abend:  Um es mit den Worten eines der kleinen Mädels zu sagen: "Es war sehr schön. Euch besuchen wir bald mal wieder!" Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt. So liebe und angenehme Gäste hat man gern bei sich. Das nächste Mal back' ich aber nur zwei Kuchen ;)

1 Kommentar:

Tine hat gesagt…

hehe, hab die ikea-ausstechformen erkannt :)

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