Mittwoch, 20. Juni 2012

Hier. Immer noch...

Hallihallohallöchen!

Für alle, die sich jetzt wundern, warum ich gerade in diesem Moment blogge, statt bei meiner Schwester in Schweden Köttbullar zu essen und um Maibäume zu tanzen, denen sei gesagt:

Lufthansa hat's vergeigt! Und zwar massiv.

Selbst mein Mann, der schon seit seiner Kindheit regelmäßiger Flieger ist, hat sowas noch nicht erlebt wie wir heute.

Aber von Anfang an:

Wir wollten heute von Dresden über München nach Stockholm fliegen, soweit so gut. Wir waren also 10:20 Uhr am Flughafen, mussten ja noch den Buggy und die Koffer einchecken und sowieso mit Kleinkind für alle Eventualitäten Zeit haben.

Nach dem Check-In sind wir dann im Transit gemütlich, frühstücken gegangen und tingelten dann langsam zum Gate. Es sollte 13:00 Uhr nach München gehen, 20 Minuten vorher war das Boarding angesetzt.

Uns kam als erstes komisch vor, dass 12:30 Uhr unser Flugzeug noch nich da war, dann kam eine Durchsage, es gäbe 1 Stunde 15 Minuten Verspätung wegen Unwetter in München. Hm. Alle Anschlussflüge wären ebenso verspätet.

Die Kleine quängelte und wollte nicht schlafen, also spielten wir mit ihr, fuhren sie im Buggy des Flughafens rum etc. Das ging so weiter bis es dann eine weitere Durchsage gab. Auf Deutsch hießt es um ca. 14:10 Uhr, es kommt nochmal zu Verzögerungen, man informiert in 20 Minuten erneut. Dann auf Englisch sagte die Schalterdame, es ginge in 20 weiter, sprich Boarding.

Viertel vor 3 saßen wir dann im Bus zum Flieger, kurz daruf tatsächlich in der Maschine. Die Kleine war genervt, hielt sich aber wacker, dank Keksen, Büchern und Plüschies. Der Engländer vor uns hat sogar ein paar mal mit ihr geschäkert. So gegen 15:00 Uhr informierte der Captain, es gäbe technische Probleme mit dem Flugleitsystem in München - das hatten wir schon herausbekommen über Internet auf dem Handy, also war uns das nicht neu, als der Kapitän dann aber sagte, die Starerlaubnis gelte erst für ca. 16:00 Uhr, stöhnte das ganze Flugzeug. Während er auf Englisch zu wiederholen begann, kam eine gute Nachricht, er darf starten. Sofort. Juhu! Endlich!

Dann Sicherheitsblabla von den Stewardessen und komische Brumm-Geräusche von der Seite.
So, dachten wir, es geht los, aber dann kam nach 10 Minuten eine neue Ankündigung: "Das eine Triebwerk springt nicht an, es wird jetzt von einem Techniker von außen angeworfen, das dauert 5 Minuten!"

Nach einer Viertelstunde bewegten wir uns - zurück in die Parkposition! Der Kapitän sagte uns, dass die Maschine futsch sei, dass Busse uns abholen und wir im Terminal Informationen bekämen. Zu dem Zeitpunkt wussten wir schon, dass unser Flug in München weg ist und dass der nächste uns heute letzte Flug 19:40 Uhr geht, dass er ausgebucht ist, noch nicht.

Nach weitenren x Minuten kam der Bus, rollte uns zum Flughafen. Wir mussten unser Gepäck holen, andere Passagiere rumpelten gleich hoch zum Schalter, weil sie den Flughafenmitarbeiter in der Halle nicht gefragt haben. Dementsprechend standen vor uns am Schalter oben in der Halle ungefähr 50 Leute vor uns. Es war jetzt schon 16:05 Uhr. Die Kleine war müde und grummelte, Mama und Papa waren hungrig, durstig und kaputt, außerdem wütend und entäuscht. Die Maus schläft wenigstens dann im Bondolino, während die Schlange still steht und einen latente aggressivität Besitz von den Wartenden ergreift.

Ich rief eine Freundin an, die beim Firmenreisedienst arbeitet, mein Mann die Flughansa-Hotline. Ergebnis einstimmig: Alle Flüge nach Stockholm sind voll, in einem Flieger gibt es noch 1 Platz, aber der bringt uns ja zu dritt nix. Also reservierten wir widerwillig für Morgen, warteten aber weiter, da eventuell die Leute vor Ort noch andere Optionen und Partner haben könnten, zumindest aber, um das Gepäck loszuwerden.

Wir fragten die 2 Hanseln am Schalter, ob man nicht noch einen Schalter öffnen oder uns mit Kind vorholen könnte - no way, das ist kein reinkommen. Es ging Richtung 17:00 Uhr.

Die Maus wacht auf und der Engländer aus dem Flugezug erbarmt sich und tauscht die Postion ganz vorne in der Schlange mit unserer ganz hinten. Wir sind dran, endlich und es dauert eeeeeeewig. Wir kriegen Flüge für Morgen und 2 Taxivoucher.
Dann geht's zum anderen Schalter, wo das Gepäck 17:30 Uhr dank Schichtleiterin in den Vortagescheck-In darf. Nur das Baby kriegte sie anfangs einfach nicht gebucht. Wir stöhnten und warteten bis sie alles eingehämmert hatte. In der Zwischenzeit war ich Tina wickeln und beschäftigen, aber da sie momentan ein kleines Papikind ist, sind wir nach 10 Minuten schon wieder da. Die Schalterfrau hat jetzt uns so gebucht, dass Platz zwischen uns für das Kind ist - sofern sich da keiner hinsetzt selbstverständlich. Hm.

Gepäck und Buggy abgegeben hatten wir kurz vor 6. Nach einem Schlänker zur Bundespolizei, fragen, was mit dem Duty-free-Einkauf morgen ist, ging es mit dem Taxi heim. 18:38 Uhr sind wir wieder da gewesen.

Odyssee.

Müde. Hunger. Pipi.


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