Mittwoch, 29. August 2012

Streifenhose

Nachdem ich vor geraumer Zeit mal papis Kleiderschrank ausgemistet hatte, lagert bei uns ein Sack voll alter Klamotten, die gerne eine zweite Chance haben möchten. Ein besonders schönes Stück war eine viel getragene graugestreifte Jacke aus weichem Sweatstoff, die leider aus dem täglichen Gebrauch genommen werden musst, weil sich ein paar unauswaschbare Flecken (vom Grillen?) auf der Front tummelten.

Allerdings reichte das material trotz schmuddeligem Part prima für ein Kinderkleidungsstück: Eine Trainingshose für den Kindergarten, in den unser Schatz ja ab nächste Woche endlich gehen darf.
Eine Freundin brachte mich auf die Idee, als wir uns neulich mal trafen und unsere Töchter auf dem Spielplatz kletterten. Sie erzählte mir, dass die schönen Hosen durch das Kita-leben doch ganz schön leiden und man immer Trainingshosen mitnehmen soll, wenn man günstig zu welchen kommt.

Und was ist billiger als Upcycling? Anstatt einer Jacke die nur rumliegt und im Wäschesack verstaubt ist so eine feine Spielhose doch etwas von praktischem Nutzen. Und wenn das Teil nebenher noch hübsch aussiehtist es umso besser!

Hier das Gesamtkunstwerk...

...und hier die Tasche im Detail.
Für den Schnitt habe ich wieder das Spielhosenmuster "Lässig" von Miss Poppins benutzt, das Taschendesign stammt aber von mir. Es ist denkbar simpel, das ich die Taschen nur auf die vorderen Teile des Beins ausgesetzt habe und keine "versenkte" Tasche, die in der Hose verschwindet. Den Rand daran habe ich mit Bündchen von der Jacke besetzt, welches ich jedoch von innen nach außen kehren musste, weil der Stoff wirklich schon sehr abgenutzt war. Hätte ich die eine Tasche nicht versehentlich an die falsche Stelle des einen Hosenbeins genäht, wäre ich nach dem Herstellen derselben sicherlich viel schneller fertig gewesen. So ging es ans Auftrenen und neu annähen... *rolleyes*

Unten habe ich statt langer Beinbündchen kurze angebracht, da ich sie bei der anderen Spielhose meistens eh einmal umschlage, damit die Hosenform besser zur Geltung kommt. Außerdem hätte das originale Bündchen der Jacke auch keine lange Variante zugelassen, dafür war es einfach zu kurz - aber für kurze Beinabschlüsse war es so einfach ideal.

Auch den Bauchbund habe ich angepasst, aber diesmal in der Weite, das die kleine Maus einfach schlank ist und die Hose sonst bei Spielen eventuell verliert.

Bei beiden Abschlüssen habe ich wieder das material umgedreht, so sieht es sauber und wie neu aus. Am Bauchbund habe ich noch die Nahzugabe nach unten gelegt und festgesteppt. Bei den Beinen hielt ich das für unnötig und habe die Zugabe nur etwas zurück geschnitten, damit sie nicht bulkt.

Alles in allem bin ich recht zufrieden, wobei ich glaube das schnittmuster noch etwas tunen werde, um die Passform zu optimieren, sobald ich mal Zeit und Muße dafür aufbringen kann.

Montag, 27. August 2012

Rock'n'Flower

Schon vor relativ langer Zeit habe ich der Kleinen aus einem Stoffrest von IKEA, der ursprünglich mal Bettwäsche war, einen kleinen Rock genäht. Das gute Stückchen ist nichts weiter als einen kleine Stoffröhre mit Gummizug am oberen Ende.

Zum Spielen ist das Röckchen toll und wenn es mal dreckig wird kann man es bei 60°C in die Waschmaschine werfen... - naja, konnte man bis vor ein paar Tagen.

Da habe ich nämlich eine kleine, pinke Blumenborte (Karstadt, 3,-€/m) auf den unteren Saum genäht. Ursprünglich hatte ich vor, eine schwarze Spitze mit Blütenmuster zu benutzen, aber da ich keine fand, die mit gefiehl, kaufte ich stattdessen diese hier. Eine andere Borte, die ich in der Kurzwarenabteilung gesichtet hatte, mit pink-grünen Rosen hätte mir zwar etwas mehr zugesagt, aber 9,- Euro der Meter war mir dann doch etwas zu heftig ( der Umfang des Rocks beträgt so ca. 90cm).

Jetzt finde ich den Rock noch schöner, vorallem, weil man jetzt auch die dunkle Saumnaht nicht mehr sieht, die ich damals in Ermangelung von rot, grün oder pink mit Schwarz genäht hatte.




T-Shirt-Flut - Nachtrag

Hier noch ein (grottiges) Bild von meinem Miss-Poppins-T-Shirt Prototypen. Ich habe es aus einem alten Shirt vom Papi genäht und die Saumnaht des großen Originals beibehalten. Die Bündchen sind marine-weißer Strickringelstoff anstelle "normaler" Bündchenware, da ich die Kombi mit den Streifen irgendwie netter fand als mit unifarbenen Bündchen.

Die Fuji der Schwiegereltern, die ich geborgt habe, hasst Schummerlicht...
 Leider siehen die Nähte nicht schön aus, weil ich sie mit der Doppelnadel gemacht habe. Die Fädel ziehen sich immer so seltsam nach außen (kann ich nicht gut beschreiben und der Makro-Modus der Liehkamera kann das bei weiß auf weiß auch nicht abbilden, sorry) und das wirkt mir nicht "sauber" genug...

Naja, tragbar und bequem ist der Pulli auf jeden Fall :-) und die Maus mag ihn, was will man mehr? Außerdem mag ich einfarbige Shirts sehr, besonders weiße und schwarze, weil man die zu ALLEM anziehen kann...

Flohmarkt-Shirt

Gestern Nachmittag waren wir mit der kleinen bei Stadtteilfest im Hechtviertel, einem Nachbarbezirk der berühmten Dresdner Neustadt. Doch anders als bei der "Bunten Republik Neustadt" ging es dort ruhiger und familiärer zu:
Überall gibt es kleine Bühnen mit Livebands, Flohmarktstände und Verkaufstische, an denen (zum Teil live vor Ort) selbstgemachte Dinge (Ohrringe, Kleidung, Marmelade etc.) angeboten wurden. Sogar ein paar DaWanda-Händler waren dabei. Bei einem solchen Stand habe ich ein paar schöne Jerseys erworben und aus einer Flohmarkt-Krabbelkiste noch ein altes H&M-Shirt für 2 Euro.

Das Bandeau-Top im Ursprungszustand...

Zuhause ging es dann abends ans Schnippeln. Eigentlich wollte ich einen Rock daraus nähen für die Kleine, aber ein Oberteil zu machen reizte mich dann doch irgendwie mehr - leider...

...denn der Stoff vom Top reichte einfach nicht für ein ganzes Shirt. Ärmel waren auf keinen Fall drin und für die Front fehlten 5 bis 6cm Stoff. Also nähte ich das Vorderteil aus 2 Stücken zusammen. Oberhalb der Brust raffte ich den Stoff etwas und steppte mit leicht verlängertem Geradstich unter leichtem Dehnen eine Ziernaht (genaugenommen habe ich die Naht der beiden Teile "untersteppt"...). dann nähte ich beide Teile zusammen. Allerdings ließ sich die Armöffnung nicht mit einefachem Geradstich säumen, wodurch ich rechts und links einen kleinen Stoffstreifen mit der verkorksten Naht abschneiden musste (eine Seite hatte ich probiert, die andere hab ich gelassen, aber damit es wieder gleichmäßig wird...).
Mit meinem unhübschen Elastikstich steppte ich stattdessen einen Streifen an die Öffnung, den ich von einem andere T-Shirt oberhalb seiner Overlock-Naht abgeschnitten hatte.
Als Kragen nähte ich ein "Bündchen" aus einem Punktestoffrest an und verziehrte die Raffung vorn mit einem Schleifchen aus demselben Material, den ich kräftig gedehnt hatte, wodurch er sich von selbst einrollte.

Das fertige Teil sieht leider etwas schief aus und die "Ärmel" sind reichlich unförmige Öffnungen, aber zusammen mit einem Rock in der gleichen Farbe macht das Top trotzdem nen recht guten Eindruck.



Papas Schuhe passen doch perfekt...



Sonntag, 26. August 2012

T-Shirt-Flut

So, ich nehme mir endlich mal wieder ein paar Minuten, um zu bloggen - und das, obwohl meine Wohnung noch nicht fertig aufgeräumt und geputzt ist und die lieben Schwiegerellis demnächst hier anrücken.

Aber nachdem es schon wieder soooo lange her ist, muss das jetzt einfach mal sein :-)

Vor einer Weile gab es bei DaWanda mal wieder eine dieser verlockenden Rabattaktionen, die einen mich doch immer wieder rumkriegen, etwas zu erstehene, auf das man schon eine Zeit lang ein Auge geworfen hatte.

Bei mir waren das neben eier Brotbüchse für's Kind (natürlich eine mit einer Eule drauf - oder "Euje", wie die Kleine sagen würde, denn Eulen mag sie zur Zeit sehr) hat sich Mama einen Sack voll Stoff gegönnt: Roter Bio-Jersey mit einen Hauch Elastan, dazu drei wunderschöne Motivduck-Jerseys (ebenfalls 95% Bio-Baumwolle, 5% Elastan) in passenden Farben von Lillestoff.

Dazu gab's für mich noch zwei Schnittmuster für einen Hoodie und für ein T-Shirt von der guten Miss Poppins, von der ich vor kurzem schon den Schnitt für diese Hose erworben habe.
Bisher habe ich mich nur an dem T-Shirt versucht und es ist wirklich erstaunlich wie einfach die Teilchen zu nähen sind. Allerdings nervt mich mein Elastik-Stich zu Tode - nicht weil er nicht funktionieren würde, nein, das tut er, obwohl er nicht gerade hübsch ist - er nervt, weil man damit nicht schnell nähen kann und durch das Vor-und-Zurück-Stechen sich gerne mal Stoff samt Faden in die Maschine reinfressen. :/ Ein Königreich für eine Overlock-Maschine...

Jedenfalls sind die drei Shirts sehr niedlich und die Maus bekommt sie jetzt nach und nach alle zu Gesicht (nicht alle auf einmal, sonst will sie vermutlich alle drei gleichzeitig anziehen, was bei den Temperaturen momentan wirklich nicht gerade zu empfehlen ist).

Das erste hat sie schon angehabt, das mit dem Piratenmuster:

Der kleine Papagei ist der Liebeling meiner Süßen: "Ka-gei" sagt sie immer, wenn sie ihn entdeckt.

Ist es nicht süß!

Vorne ist das Shirt gemustert, hinten rot. Die Ärmel sind ebenfalls rot und die Bündchen petrol.

Hier das gute Stück am Kind, das gerade mit Papas fahrradhelm spielt.

Die Seitenansicht - Die Bündchen sind in echt weniger blau, aber die geliehene Kamera hat was gegen Farbechtheit...
Hier noch die anderen beiden T-Shirts: Rotkäppchen mit grünen Bündchen und Waldtiere mit rotem Bündchen - die Rückseiten sind jeweils rot.






Dienstag, 14. August 2012

Dotty Polka: Zitrone-Karamell

Mein neustes Werk ist mal wieder eine Umhängetasche zum Wenden. Eine gute Freundin, mit der ich viele Jahre in eine Klasse gegangen bin, hatte sich das gute Stück in gelb im Dotty-Polka-Design gewünscht. *Drücker nach Rendsburg*

Als alternierende Farbe habe ich ein Ecru gewählt, das mich unheimlich an Karamell erinnert, während der satte Ton der gelben Baumwolle herrlig sonnig, zitronig rüberkommt. Hmmmm, das sieht so schön nach Sommer aus!

Natürlich sind beide gepünktelten Stoffe Markenware und zu 100% aus Baumwolle.
Da beide Gewebe recht dünn sind, habe ich die gelbe Seite übrigens noch mit einem Bügelvlies verstärkt.

Die "äußere" Seite der Tasche.
Hier nochmal das Huhn im Detail.
Auf eine der Außenseiten habe ich eine Dotty gestickt und ihr ein ecrufarbenes Schleifchen verpasst. 

Außerdem hat der Beutel drei Taschen bekommen: Zwei "normale" und eine mit Reißverschluss.

Leider ist die geliehene Kamera der Meinung gewesen, das Bild von letzterer nicht speichern zu müssen, also kann ich euch nur eines von den beiden einzelen Täschchen bieten, die von mir jeweils mit einer kleinen Klappe und einem Druckknopf in passender Farbe augestattet wurden.
Der Reißverschluss ist ebenfalls gelb, genau wie das Futter aller Taschen.

Die Innentaschen mit feschen Klappen und Kam Snaps in Sonnengelb.
Uns so klein gefaltet ging das gute Stück heute per Einschreiben auf die Reise nach Rendsburg.


Aus Zeug mach' Tafel

Da das Kinderzimmer immer noch einer Gerümpelkammer gleicht, in der alles, aber auch wirklich ALLES unter kommt, was sonst noch keinen Platz in der Wohnung hat, dachte ich mir, ich befasse mich mal mit einem IKEA-Produkt, welches schon seit ein paar  *hust* Monaten originalverpackt dort drinnen rumdümpelt und auf seinen Aufbau wartet:

Holzbox Pränt
Ich habe dafür vor ein paar Tagen im gut sortierten Bastelladen für 6,99€ Tafellack erworben und die beiden quadratischen Seiten mit Loch, sprich hinten und vorne, mit der Farbe bemalt. Man sollte mindestens zwei mal drübergehen und den pinsel hinterher gut auswaschen, sonst ist er ein Fall für den Müll - schließlich werden alle Farben auf Acrylbasis ganz schön fest, wenn sie trocknen.

Meine Ausrüstung: Farbe BOARDY von Creall, Wasser, Farbnäpfchen und Acrylpinsel.
 Außer den vier Boxfronten habe ich auch ein kleines Holzbrett, das eigentlich zu einem (sinnlosen) Sortierspiel gehört und bei uns eher als Allroundgegenstand fungiert, mit dem Tafellack bearbeitet. Der schöne Rand verhindert, dass die Kreide herunterollt - zwei Daumen hoch.

*malemale*

Papa, Mama, Wauwau... alles da zu sehen...

Die Minitafel wurde prima angenommen und ist bei der Kleinen beliebter als das Aquadoodle, weil man verschiedene Farben nehmen kann, drinrumwischen und schmadern kann und alles schnell wieder von Mama weggezaubert werden kann bei Bedarf - anders als bei der blauen Doodle-Matte, die erst trocknen muss.
Für die Malanfänge ist aber beides gut geeignet, wobei die pinke Kreide doch ein bisschen mehr Flecken hinterlässt, als ich gedacht hätte und 50% der anderen Kreidestücke erstmal im Diskettenslot des alten, unbenutzen, fast leeren PCs unterm Schreibtisch versenkt wurden. (Wir haben ihn als Barriere stehen, damit die Maus nicht hinter den eigentlichen Computer krabbelt, nur falls ihr euch fragt, was das teil da macht!)
Die Tafel wir jedenfalls gerne bespielt und ist ein tolles Ding! Und Farbe habe ich auch noch übrig, so dass ich nach Lust und Laune sicherlich noch so einiges Tafelifizieren werde, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ob der lack auch auf Glas funktioniert, wie bei Amazon jemand behauptet hat in einer Rezension, bleibt zu überprüfen.

Was ich gerade sehe...

Ist sie nicht wunderschön?

Donnerstag, 9. August 2012

Balkongarten

Wir haben es vor einer Weile gewagt, mal unseren Balkon zu aktivieren und züchten dort seit ein paar Wochen schon Tomaten, dreierlei Basilikum und Thymian. Aus Spaß dingen wir dann neulich an zu feixen, dass wir eigentlich auch noch eine Mozzarelle-Pflanze bräuchten, dann gäbe es Balkon-Caprese aus eigener Herstellung bei uns zum Abendessen.

Tja, leider, leider gibt es sowas nicht, deshalb musste der Supermarkt aushelfen. Noch ein bissel Meersalz aus Frankreich, Pfeffer und Balsamico-Creme von Konsum und Olivenöl aus der Toskana und viola: Schmackofatz-Caprese zum Abendbrot.





Die Kleine mag übrigens keine Tomaten ins Rohform, nur als Nudelsoße, aber Mozzalrella und Kräuter isst sie gerne :-)


Mami-Kind-Foto - Nachtrag

Tja, wenn es ein gutes Mami-Kind-Foto gäbe, wo man die Kleider beide sieht, glaubt mir, ich hätte es schon gebloggt. Nicht, dass es so gar keine vom Pupsie und mir zusammen gibt, aber irgendwie ist mein Kleid nie zu sehen... Wir haben zugegebenermaßen auch nicht viele Bilder geschossen, dafür fehlten etwas Zeit und Gelegenheit.

Stellvertretend hier ein schönes Bild von uns beiden mit Kirche im Hintergrund und den Link zu meinem Esprit-Kleid, falls ihr wissen wollt, wie es aussieht (bin zu faul, es extra für ein Bild zu bügeln...).


Sonntag, 5. August 2012

Mini Me Kleid

Hier noch fix die versprochenen Bilder vom Mini-Me-Kleid:

Work in progress...

Fertig gestickt.

Das fertige Kleidchen.

Details von Oberteil.


Und nochmal das ganze Kleid.

Samstag, 4. August 2012

Taufe in der Oberlausitz

Da wir dieses Jahr nun leider doch nicht zu einer Hochzeit gehen dürfen, wie es eigentlich geplant war, haben wir uns stattdessen einfach doppelt auf unser anderes soziales Großereignis gefreut: Die Taufe des wahnsinnig süßen Sohnes einer ganz lieben Freundin.

Zunächst musst eich mir erstmal ein Kleid besorgen, da ich wirklich, wirklich nichts passendes im Schrank hatte. Das fiel mir allerdings erst runs einen Woche vor der Feier ein, also musste ich fix etwas finden. Tante Amazon hatte reichlich Auswahl, doch das erste Kleid war ein wirklicher Griff ins Klo: Unförmig, durchsichtig, grau statt lavendelfarben, gruselige Stoffqualität... Das ging dann postwendend zurück und ein zweites Kleid wurde bestellt: Cremefarben, aus glatter Baumwolle mit hübscher Spitzenapplikation auf der Brust von Esprit - und das saß top!

Erleichtert konnte ich mich damit der Geschenkeproduktion widmen, ebenfalls rund eine Woche vor dem Fest. Mit Hilfe von ein paar Quiltingtutorials aus dem Web und einer Menge verbrauchter Feierabendzeit nähte ich für den kleinen Mann eine Art Quilt-Krabbeldecke mit Namensstickerei und abnehmbarer Banderole, die das gute Stück zusammenhält, wenn man es einrollt.
Da ich keinerlei Erfahrung im Quilten habe, ist das Ergebnis leider ein wenig wurschtelig geworden, aber dennoch liebens- und sehenswert. (Ich bin Perfektionist und nie wirklich zufrieden, also hört nicht zu, wenn ich nörgle...)

Dann beschloss ich, ca. eine Halbe Woche vor der taufe der Kleinen doch noch ein Kleid extra für den Anlass zu machen. Zwar hatte ich fast keinen Zeit dafür und ein anderes Kleid war schon ausgesucht, nämlich das Tea-Party-Kleid aus diesem Post - aber ich wollte lieber etwas anderes. Schwarz schien mir unpassend, also durchwühlte ich meine Stoffberge und fand einem Meter Bomull-Ikea-Billig-Baumwolle (ja, Bomull heißt Baumwolle, ich weiß), der eigentlich für ein ganz anderes Projekt bestimmt war und cremefarbenen Satin, der von meinem Eowyn-Kostüm von vor 7 (?) Jahren übrig war. Da ich mein Schnittmuster für die Festtagskleidchen nicht finden konnte, improvisierte ich und machte ein neues, das dummerweise viel zu klein gewesen wäre, hätte ich nicht sehr sehr großzügig Nahzugabe eingeplant und dann beim Nähen ziemlich nah am Rand endlang gesteppt hätte. Puh, danke liebes Näh-Adlerauge *Selbstironie*
Jedenfalls sollte es nicht irgendein Kleid sein, sondern mein Kleid ind Mini, quasi ein Mini-Me-Kleid. Also bestickte ich vor dem Ausschneiden und Nähen mühselig den Stoff für das Vorderteil des Kleids vom Hand mit einem selbsterdachten Muster, das dem der Esprit-Spitzenapplikation nachempfunden war.
Näh-Näh-Snap-Puff hatte ich dann das kleine Kleidungsstück fertig, schneller als ich gedacht hatte, denn schließlich war mir am Freitag vor dem Event noch das Stickgarn ausgegangen.
Dazu gab es als kleine Mami-gabe noch ein paar weiße Schühchen von H&M und einen süßen Baby-Blazer in hellgrau passend zu Mamas grauem Vero-Moda-Bolero.

*seufz*

Jedenfalls sackten wir dann Sonntag vor drei Wochen in aller Frühe noch den besten Freund unserer Feundin ein uns gurkten los. Nachdem wir auf der echt lustigen Autofahrt - lustig im Sinne von "wir wisssen zwar genauso wenig wohin wie das Navi und das Kind quängelt, aber wir unterhalten uns glänzend" - unseren gesamten Zeitpuffer beim Wegfinden verbraten hatten, kamen wir bei der schnuckeligen Dorfkirche an.


Dort fand dann der Taufgottesdienst statt. da ich nicht evangelisch bin, hatte ich keinen Plan, wie sowas abläuft und orientierte mich hauptsächlich an den anderen Gästen. Die Kleien hatte allerdings nach fast 2 Stunden Fahren so gar keine Lust mehr und begehrte auf, so dass Papi sie  mit nach draußen nehmen musste. Die anderen Kinder, die da waren, immerhin noch ein Baby, ein Kleinkind und eben der 7 Monate alte Täufling, waren ziemlich lieb, blieben aber auch nicht ganz unbemerkt ;-)

 Der kleine Mann hat es übrigens ganz tapfer und souverän überstanden, trotz "Dusche". Am besten fand er den irischen Segenswunsch der Taufpaten und -zeugen, die ihm dafür die Hände auf den Kopf gelegt haben.

Sowieso ist der kleie sehr entspannt und für sein Alter super-riesig. Er ist schwerer als unsere Maus (naja, unser Kind ist kein Maßstab - 5. Percentil lässt grüßen) und lang ohne Ende, da ist nach oben auf der Skala nicht mehr viel Luft, was die Größe angeht. Er trug übrigens Partnerlook mit seinem Papi, was einfach nur süß war: Blau gemustertes Hemd und Kravatte.

Nach dem Gottesdienst ging es zu Fuß in eine kleine Schänke, den "Felsenkeller" (irgendwie heißen 50% aller Dorflokale so, oder?). Zufälligerweise konnte meinen Freundin ihre Decke nicht finden, um ihren Sohn vor dem recht frischen Wind abzuschirmen, also kam ich sofort zum Zuge, auch wenn ich das Geschenk erst später übergeben hatte wollen. Mami und Kind waren begeistert und der Quilt wurde auch sofort gekostet vom kleinen Stammhalter. (Meinen Hormone sind schuld, wenn ihr hier ganz viel niedlich und süß und so weiter lesen müsst, sorry.......)

Auf dem Weg zur Schänke nutze ich die Gelegenheit mit mama und Kind zu laufen und mich ein wenig auf den neusten Stand zu bringen, da die Familie mit der Geburt des Kleinen von Dresden zurück in die Nähe von Zittau gezogen war und wir beide wenig Zeit haben, um zu telefonieren. Es war toll, sich mal wieder auszutauschen und zu merken, dass man sich immer noch total mag, trotz minimalem Kontakt in den letzten 3 Jahren. Kaum zu glauben, das sie und ich uns bei McDonald's in der Küche bei der Arbeit kennengelernt haben 2009, das ist alles schon so lang her und ziemlich surreal. und ein ganz glücklicher Zufall, wie ich finde.

Jedenfalls gab es dann zunächst einen kleinen Snack und unsere Maus überraschte uns mit ihren neuen Ganz-alleine-aus-einem-Glas-trinken-ohne-zu-kleckern-Skills, saß auf einem Hochstuhl ohne Gurt und mampfte uns das Essen von den Tellern: Salat mit Hähnchenstreifen und Ziegenhalloumi aus eigener Herstellung. Nebenher lief eine Präsentation mit einer Reihe von Familienfotos und der kleine Star der Veranstaltung aß brav seinen Brei - Geschmacksrichtung "grün und matschig" *mnjammnjam* Ich bin so froh, das unser Kind jetzt richtiges Essen kriegt, ich find Babybrei eklig... Ich muss gestehen, ich war ziemlich neidisch, der kleine Mann war super friedlich und ließ sich ohne Gewese von seiner Taufpatin füttern, weil Mama und Papa noch ein paar Dinge absprechen mussten. Bei Tina hätte es gerade in dem Alter Zirkus gegeben, mit Sicherheit...


Zum Mittag gab es jede Menge zu Essen: man bekam einen Teller mit einem Minisalatbouquet, einem Schnitzelchen und Pilzen. Dazu konnte man sich nach Wahl bei den Beilagen bedienen: Kroketten, Kartoffeln, Bratkartoffeln, Pilzragout und Brokkoli-Möhren-Blumenkohl-Platte. Außerdem gab es noch mehr Fleisch: Schweinemedallions, Sülze, Zunge und so weiter... Hat alles lecker geschmeckt und war äußerst üppig, so dass man gar nicht von jedem etwas probieren konnte.

Danach ging's zum Verdauungsspaziergang mit der Kleinen im Buggy ins Dorf. Die kleinen Häuschen sind wirklich süß und die Umgebung ruhig und ländlich, was mich ein wenig an Schweden erinnert hat. Außerdem gab es viele Tiere: Häschen im Außengehege, ein paar Hunde und ein ganz hübsche Mieze. Nach ein paar Runden mit Singen und schuckeln unterlegt schlief die Kronprinzessin schließlich ein und wir gingen zum felsenkeller zurück, wo wir uns sehr nett mit vielen Gästen unterhalten konnten. Viele sprachen uns auf unser Kind an und waren überrascht, dass sie noch keine 2 Jahre ist. Außerdem wurde ihr Kleid bewundert und der Quilt des Täuflings. Einige, darunter der Vater des Kleinen, konnten kaum glauben, dass ich beides selber gemacht hab - für mich die größte Adelung überhaupt!


Lustigerweise gab es dann noch ein spontanes Mini-Fotoshooting von unserem Fahrgast, meinem Mann und dem Papa des Taufbabys - die drei sehen sich nämlich ganz stark ähnlich und könnten echt Brüder sein. Wir haben auch ein wenig gewitzelt, wer denn nun in Wirklichkeit der Vater vom Kleenen ist...

Zum Abschluss der Fressorgie gab es dann noch ganz winzige Cupcakes, mit verschiedenen Toppings, die alle auch köstlich waren.


Vollgemampft fuhren wir dann am späten Nachmittag nach Hause, diesmal auf der brandneuen Umgehungsstraße, die selbst das Navi nicht kannte. das schränkte zwar nicht das Gequängel unseres Schatzes ein, jedoch die Fahrzeit verkürzte es ungemein.

Die Taufe war wirklich toll und unser Mitfahrer super klasse! Ich hoffe ich sehe meine Freundin, ihre Familie und unseren neuen Kumepl bald wieder!

P.S. Unsere Maus sagt übrigens sei der Taufe "Baby"!

P.P.S. Mehr Bilder von den beiden genähten Stücken gibt es demnächst, wenn mein dummes Handy beschließt, sich wieder mit dem PC verbinden zu lassen, weil die Bilder davon auf dem Speicher davon rumschwirren. *aaaargh*





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