Samstag, 14. Februar 2015

Fasching die Vierte: Blumenfee in pink - Teil 2: Der Tüllrock

Habe ich schon erwähnt, dass ich abends manchaml echt Matsch in der Birne bin? Nunja, das zeigt sich nicht nur hier im Blog ganz oft (je später der Abend, desto mehr Rechtschreibfehler... hihi), sondern auch daran, dass ich manchmal beim Vermessen von Kind und Stoff echt eine Blockade im Kopf habe. Dazu sage ich nur: Ich wusste schon, warum ich etwas mehr Tüll eingekauft habe!

Die erste Unterrockversion habe ist nämlich durch einen dummen Messfehler vergeigt. Er passt dem Kindchen zwar gut, sieht auch nicht ganz so dumm aus, ist aber dür das Kleid einfach zu schwach auf der Brust. Der Rock vom Manhattan ist sehr weit und braucht dementsprechend viel Stütze. Das hatte ich wohl irgendwie verdrängt, vermutlich weil ich das Raffen so sehr hasse und es wiegesagt schon arg spät war an dem besagten Tag...

Deshalb hier die ganz unkommentierte Version, die es leider nicht ins Finale geschafft hat:



Für die wirklich schöne und sehr brauchbare Variante zwei habe ich dann am Folgetag eine gute Lösung gefunden - ganz ohne Raffen! Sie besteht aus einem Gummibandring und vier Schichten Tüll, die ich zu einem Tellerrock zusammengefügt habe.





In diesem Zusammenhang gibt es also jetzt das versprochene Minitutorial, leider ohne Fotos, da man einzelen Tüllschichte leider ganz ganz schlecht ablichten kann ohne weißen Untergrund.

Deshalb habe ich da mal eine Kleinigkeit vorbereitet. Bitte schön!

Das ist die Kurzfassung zur Beschreibung unten.

Los geht es:

1. Messt die breiteste Stelle der Hüfte, die Taille (wo der Roch dann sitzen soll) und die gewünschte Länge, die der Rock dann haben soll am Kind oder an euch selber, je nachdem.

2. Nun braucht ihr einen großen Bogen Papier. Ich habe dafü mehrere A4-Blätter zusammengeklebt.

3. Ihr errechnet dann die Abstände für die Viertelkreise, die aufgezeichnet werden für das Muster - ohne euch hier mit Mathe quälen zu wollen, empfehle ich euch ein Internettool afür zu nutzen, z. B. dieses hier. Dort gebt ihr einfach den Umfang der Hüfte ein und erhaltet dann die Angabe für den Radius des (Viertel)kreises, der in die obere linke oder rechte Ecke eures Papierbogens gezeichnet wird. Nehmt dazu ein Lineal, legt es an die obere Ecke und markiert euren Radius. Verschiebt das Lineal nach innen, ohne die Ausrichtung an der Ecke zu "verlieren", so entsteht ganz automatisch ein Viertelkreis. Ihr könnt auch einen Zirkel nehmen oder ein Maßband, dass ihr festpinnt.

4. Ausgehend von dieser Linie wird ein zweiter Viertelkreis gezeichnet, der einen Abstand entsprechend der gewünschten Rocklänge hat.

5. Schneidet nun den inneren Viertelkreis und das untere Papierstück unterhalb der zweiten Linie ab. Fertig ist das Schnittmuster.

6. Faltet euren Tüll an einem kurzen Ende nach innen, so dass ihr das Schnittmuster darauf platzieren könnt mit einer der geraden Seiten am Stoffbruch und de runden Seite nach außen. Prüft nun, ob ihre das Schnittmuster entlang der Bruchkante zweimal nebeneinander auf den Tüll bekommt oder nicht, indem ihr entweder den Tüll, der ja durchsichtig ist der Länge lang über das Muster schlagt oder das Muster einfach entlang der Mittelachse auf die andere Stoffseite entlang des Bruchs "spiegelt".

7. Wenn ihr das Schnittmuster so drauf bekommt, hat ihr Platz genug, vollständige Kreise aus dem Tüll zu schneiden. Dazu schneidet ihr einfach den bereits gefalteten Tüll dort ab, wo die kurze Stoffkante jetzt liegt. Danach faltet ihr den doppelt liegenden Stoff erneut und zwar quer zum ersten Stoffbruch. Darauf könnt ihr dann euren Viertelkreis des Schnittmusters legen und den Tüll entlang der Kanten abschneiden. Eine Nahrzugabe müsst ihr nicht hinzufügen.

8. Hab ihr keinen Platz für ganze Kreise, schneit ihr Halbkreise aus. Dazu entfällt die weitere Faltung des Stoffes und ihr legt den Viertelkreis natürlich dann entsprechend so an, dass das Schnittmuster entlang des Bruchs auf den Tüll passt. an den Kanten, die dann zum Kreis zusammen genäht werden, gebt ihr einen Nahtzugabe von 1cm jeweils hinzu. Näht die Halbkreise zu Kreisen, indem ihr einen schmalen Zickzackstich oder die Ovi benutzt.

9. Ihr benötigt je nach Fluffigkeit 4  bis 6 Schichten Tüllkreise. Schichtet diese und ficiert sie so, dann sie möglichst nicht verrutschen können. Markiert dabei gleichzeitig die Kreiviertel. Dabei hilft das Schnittmuster sehr gut.

10. Schneidet einen breiten Gummi zureckt in der Länge, die eurer Taille entspricht plus 2cm Nahtzugabe insgesamt. Näht die kurzen Enden zusammen, so dass ein Ring entsteht und fixiert die auseinandergeklappten Enden dann nochmals mit ein paar Stichen rechts und links der Naht.

11. Markiert euch ebenfalls die Kreiviertel auf dem Gummiringund eckt sie auf die Viertelmarkierungen des Tülls.

12. Näht die Tüllkreise (alle gemeinsam) mit einem Zickzackstich an den Gummi. Dehnt dabei nach und nach die Gummiviertel, nicht aber den Tüll, da dieser sonst reißt. Achtet hierbei, dass Nähte am Tüll später nicht zusehen sind, indem sie entweden beim Wenden des Gummibandes nach innen zeigen oder ihr legt die Bahnen des Tülls von Anfang an so, dass immer zwei Tüllbahnen links auf links liegen, so dass niegends eine Naht exponiert ist.

12. Wendet den Rock bzw. klappt den Ring nach oben, so dass die Naht innen liegt. der Tüll ist jetzt automatisch gerafft und kann noch unten etwas begradigt werden mit der Schere.

Man kann auch als unterste Lage einen farblich passenden Stoff wählen, der dem Rock zusätzliche Blickdichte gibt. Je nachdem aus welchem Material ist, müsst ihr diesen dann gegebenenfalls noch säumen.








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